Einen Rassehund adäquat gesund und wesensfest zu züchten unter Berücksichtigung tierschutzrelevanter Vorgaben sowie der Kontrolle und Abnahme durch einen der SKG untergeordneten Rasseverein oder Rasse-Club kostet Geld und demnach darf und muss ein Rassehund einen höheren Betrag kosten. Leider haut es selbst bei bestem Willen und Mühen des Züchters nicht immer hin, was Gesundheit und Wesen betrifft, denn letztendlich beeinflussen wir Genetik immer nur zu einem großen Teil, ein kleiner Teil bleibt Natur, Abenteuer und Glückssache. So ist das Märchen vom gesunden wesensfesten Rassehund (Worte, die auch vom verkaufstüchtigen Vermehrer gerne in den Mund genommen werden) genauso nur ein Verkaufsargument, wie es das Märchen vom gesunden Mischling gibt, der oft genug gleich die Erkrankungen mehrerer Rassen trägt. Temperament und Wesen sind manchmal rassetypisch, manchmal hat der Hund aber auch das entsprechende Buch nicht gelesen, wie er wohl sein sollte. ????
Es ist legitim sich einen Hund zu wählen, der in seinen Eigenschaften zu einem selbst passen könnte. Dabei darf man nie vergessen, dass man im Zusammenleben auch selbst dafür verantwortlich ist, wie sich der eigene Hund in der Gesellschaft integriert. Einen guten Züchter auszusuchen, der weiß was er tut, ist ebenso wichtig wie z.B. eine gute Hundeschule zu besuchen (um selbst zu lernen, wie man einem Hund etwas beibringt). Hunde sind auch als Rassehund Unikate was Persönlichkeit betrifft, selbst wenn sie optisch wie geklont wirken können. Mir erscheint beim Rassehund von einem Züchter, der sich den Weiterbildungen, der Abnahme sowie den Regeln eines der SKG zugehörigen Rassevereins anbindet, ein Welpen-Betrag zwischen 2000.- und 2500.-angemessen. Ebenso halte ich es für angemessen, dass größere Rassen mehr kosten als kleinere Rassen, denn der Aufwand bei der Aufzucht ist sehr wohl höher.
Ein Welpen-Betrag über 3000.- erscheint mir in Richtung Wucher zu gehen. Ein Züchter trägt eben auch immer das eigene Risiko, dass seine Kosten bei einem Wurf höher sind, zum Beispiel durch Kaiserschnitt, Erkrankung von Welpen und Mutter oder einer sehr kleinen Wurfhöhe. Wer als Züchter dieses Risiko für sich selbst nicht tragen möchte, kann nicht besonders viel Liebe zu seiner Rasse haben, dann geht’s wohl nur noch um die Kohle.
☝????Ein Mischling ist keinen Cent weniger wert als ein Rassehund, er kostet „in der Anschaffung“ nur weniger. ☝????Ausser die sogenannten „Diseiner-Hunde“. Für die werden Preise verlangt, jenseits des guten. Leben ist immer gleichwertig, nur der Mensch versteht das oft noch nicht. ????